Schritt 5: In der Einheit
Mit bestandener Ausbildung steht dem Auszubildenden dann der Weg offen. Orientiert am Bedarf der Einsatzeinheiten kann sich der Beamte die Einheit frei wählen.
Und weiter geht der Lernprozess: Egal, ob es das Präzisionsschützenwesen, das taktische Tauchen oder das taktische Fallschirmspringen ist, das erste Jahr steht im Zeichen der Spezialisierungsausbildung. Erst nach ca. einem Jahr beherrscht man jede der aufgezählten Qualifikation. Nichtsdestotrotz ist man bereits Teil des Teams und macht die Bereitschaft für „Standardeinsätze“ mit.
Nach ca. 2 weiteren Jahren Diensterfahrung bekommt man in der Regel die Möglichkeit, eine weitere Zusatzqualifikation zu erlernen. In zum Teil internen wie auch externen Schulungen werden die Beamten zu Aufklärern, Technikern oder Sanitätern ausgebildet. Jede Ausbildung ist modular aufgebaut und dauert unterschiedlich lange. Mit den neuen Qualifikationen steigt die Verantwortung im Team. Der Lernprozess und das Wachsen an Aufgaben sind also ständige Begleiter des Einsatzbeamten der GSG 9. Sie sind gleichsam auch ein Markenzeichen für seine Leistungsbereitschaft und seinen Leistungswillen. Letztendlich kann das Wachsen an der Aufgabe und der Verantwortung bis hin zur obersten Führungsfunktion reichen, die des Kommandeurs der GSG 9. All dies zeigt, dass diese Aufgabe mehr als nur Job für die Beamten der GSG 9 ist. Vielmehr verstehen sie ihre Tätigkeit als Berufung.