Aufgabenschwerpunkte der Kriminalitätsbekämpfung

Kriminaltechnik

Bei der Aufklärung von Straftaten kommt dem Sachbeweis eine stetig steigende Bedeutung zu. Dabei unterstützt die Kriminaltechnik in der Bundespolizei die Beweisführung durch die Anwendung naturwissenschaftlicher Methoden sowie der Einsatz technischer Mittel bei der Sichtbarmachung, Sicherung, Untersuchung und Auswertung von materiellen Spuren.
Die Sicherung von Sachbeweisen stellt daher für die Bundespolizei eine Kerntätigkeit bei der Verfolgung von Straftaten gem. § 12 Bundespolizeigesetz in Verbindung mit § 163 der Strafprozessordnung dar.

Neben der Sicherung und Auswertung materieller Spuren, spielen die Durchführung erkennungs-dienstlicher Maßnahmen und die Untersuchung von Dokumenten eine wichtige Rolle. Gleiches gilt für den Bereich der forensischen Informations- und Kommunikationstechnik (Auslesen und Auswerten von Datenträgern).

Erkennungsdienst

Die Identifizierung von Personen geschieht durch den Abgleich biometrischer Daten insbesondere anhand von Finger-, Handflächen- Fußlaufflächen- und Ohrabdrücken, DNA Identifizierungsmuster, Lichtbilder, Messungen und Personenbeschreibungen.

Die Bundespolizei verfügt unter anderem über ausgebildete Sachverständige zur Identifizierung von Personen anhand von Lichtbildern. Ihre Tätigkeit umfasst auch die Erstellung von Gutachten sowie deren Vertretung vor Gericht.

Kriminaltechnik

Urkunden

Die Prüfung von Urkunden auf deren Echtheit ist eine der Kernkompetenzen der Bundespolizei. Das Erkennen von gefälschten oder missbräuchlich benutzten Identitätsdokumenten ist wesentlicher Bestandteil der Kriminalitätsbekämpfung.

Die Dokumentenprüfung wird durch den Einsatz modernster Technik in der polizeilichen Kontrolle und bei der weitergehenden kriminaltechnischen Untersuchung unterstützt. Dabei kommt der Qualifizierung der Mitarbeiter auf allen Ebenen hohe Bedeutung zu. Die Bundespolizei verfügt über eine umfangreiche Dokumentensammlung, die auch für Schulungsmaßnahmen Verwendung findet.

Das zentrale Urkundenlabor der Bundespolizei wurde im Dezember 2014 nach der Norm DIN EN ISO/IEC 17025:2005 durch die Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH (DAkkS) akkreditiert.

IuK Forensik

Durch die Bundespolizei werden mittels moderner forensischer Informations- und Kommunikationstechnik digitale Spuren für die Zwecke der Strafverfolgung und Gefahrenabwehr gesichert und analysiert.

Die Bandbreite der forensischen Möglichkeiten reicht hierbei von der Untersuchung klassischer Digitaltechnik (Personalcomputer, Mobilfunkgeräte, Navigationsgeräte, Tablets etc.) über die Analyse von Verkehrsdaten aus dem Mobilfunkbereich bis hin zur Sicherung von öffentlich zugänglichen Inhalten im Internet.

Die forensischen Fähigkeiten werden dabei sowohl für Straftaten der Computerkriminalität als auch im Zusammenhang mit eher klassischen Straftaten wie Diebstahl, Schleusungskriminalität oder Betrug eingesetzt.

Zu diesem Zweck verfügt die Bundespolizei über moderne Technik und entsprechend ausgebildete forensische Spezialisten.

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