Editorial und Gesamtausgabe

Liebe Leserinnen und Leser,

wenn Sie die vergangenen zehn Jahre Ihres Lebens Revue passieren lassen, was fällt Ihnen spontan ein? Sind es eher Erfolge oder Niederlagen? Denken Sie an Freunde oder an Ihre Familie, eher an persönliche oder gesellschaftliche Ereignisse? Als wir im Redaktionsteam besprochen haben, wie wir unser zehnjähriges Bestehen feiern wollen, waren die Stimmen sehr unterschiedlich. Letztlich haben wir uns dafür entschieden, Ihnen aus jedem Jahr ein Titelthema herauszusuchen und zu beleuchten, was bis heute daraus geworden ist (ab Seite 06). Außerdem konnten wir sowohl die erste Chefredakteurin, damals
Sandra Pfeifer (heute Schmidt), als auch ihren Nachfolger Ivo Priebe für ein kurzes Interview gewinnen (ab Seite 20). Er hat in mehr als sieben Jahren vierzig Ausgaben verantwortet. Beiden gemeinsam ist die besondere Freude, die sie an dieser Arbeit mit ihrem jeweiligen Redaktionsteam hatten.


Das geht mir genauso. Und ich bin stolz auf meine Kollegen, die neben ihren eigentlichen Jobs viel Zeit, Kreativität und auch Nerven in diese zusätzliche Aufgabe stecken. Diesmal hat sich unsere Fotografin Alexandra Stolze auf für sie komplett neues Terrain vorgewagt. Statt mit ihrer Kamera eine Nachtschicht der Bundespolizeiinspektion Hamburg Hauptbahnhof zu begleiten, hat sie Stift und Block rausgeholt und zum ersten Mal eine Reportage geschrieben (Seite 36). Aufregend also in zweierlei Hinsicht, denn eine Nacht am Hamburger Hauptbahnhof ist dies per se.

Aber selbst am Tage lässt sich dort Unvorstellbares erleben. Oder können Sie als Frau sich vorstellen, dass jemand Ihnen einfach so mal unter den Rock oder unters Kleid fotografiert? Passiert inzwischen immer häufiger. Deshalb hat unser Rechtsexperte Nils Neuwald, Fachkoordinator Recht und Verwaltung im
Bundespolizeiaus- und -fortbildungszentrum Neustrelitz, dieses sogenannte Upskirting für Sie von der juristischen Seite her beleuchtet. Sein Fazit: Die diesbezügliche Rechtslage ist komplex und mangelhaft.


Zehn Jahre kompakt – für die einen eine lange Dekade, für die anderen ein kurzer Wimpernschlag – Zeitempfinden ist so subjektiv wie Geschmack. In diesem Sinne hoffe ich, unsere Jubiläumsausgabe gefällt Ihnen. Und wenn ich einen Ausblick auf die kommenden zehn Jahre werfen darf, dann wollen wir Sie
weiterhin auf dem Laufenden halten über die Entwicklungen bei der Bundespolizei und Ihnen die eine oder andere nützliche Information für die tägliche Arbeit mit auf den Weg geben. Man muss vermutlich keine Koryphäe für theoretische Physik sein, um vorherzusagen, dass die Zukunft der kompakt digitaler werden wird – genauso wie die Arbeit der Bundespolizei.


Einen vortrefflichen Sommer wünscht Ihnen
Ihre Helvi Abs
Redaktion Bundespolizei kompakt

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BUNDESPOLIZEI kompakt, Ausgabe 4/2019

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