Sebastian Brendel wiederholt Olympiasieg

Sebastian Brendel wiederholt Olympiasieg

Seine Bilanz liest sich beeindruckend: 2012 Olympiasieger, 30 Medaillen bei Großereignissen und seit 2013 im Canadier-Einer über 1000m ungeschlagen! Kaum jemand steckte bei den Olympischen Spielen so klar in der Favoritenrolle wie der Mann aus Potsdam.

Und Sebastian Brendel sollte diesem Druck standhalten. Seinen Vorlauf im C1 bestritt er souverän und qualifizierte sich als Sieger für das Finale. Eigentlich ist Brendel dafür bekannt, mit seinem unwiderstehlichen Schlussspurt das Feld von hinten aufzurollen. Doch diesmal entschied er sich für eine andere Taktik. Brendel ließ den brasilianischen Mitfavoriten Queiroz dos Santos nicht wegfahren und war bereits nach 500m in Führung. Diese baute der Bundespolizist Stück für Stück aus und hatte im Ziel 1,5 Sekunden Vorsprung vor dem Brasilianer.

Olympiasieger 2016, damit wiederholt Sebastian Brendel seinen Triumph von London vor vier Jahren. Eine Medaille könnte noch folgen: Gemeinsam mit Jan Vandrey startet Sebastian Brendel über die 1000m im Canadier-Zweier.

Kampf um die Medaillen wurde nicht belohnt

Manchmal liegen zwischen Freud und Leid nur wenige Zentimeter oder Zehntel. Dennoch geben Finalplatzierungen keinen Grund zur Enttäuschung. Hammerwerferin Betty Heidler konnte befreit in ihre letzten Olympischen Spiele starten. In der Qualifikation warf die Olympiadritte von 2012 solide 71,17 m und erreichte das Finale der besten 12. Dort erwischte sie mit 71,38 m einen durchwachsenen Start. Doch die Berlinerin kämpfte sich in den Wettkampf und schob sich nach fünf Versuchen auf den zwischenzeitlich 3. Platz - 73,71 m ihre Weite. Im letzten Durchgang begann das Zittern, ob diese Leistung für eine Medaille reichen würde. Doch die Britin Sophie Hitchon warf mit 74,54 m Landesrekord und verdrängte Betty Heidler auf den undankbaren 4. Platz. In einer eigenen Liga warf die Polin Anita Wlodarczyk - mit 82,29 m verbesserte sie ihren eigenen Weltrekord um mehr als einen Meter.

Diskus-Trio verpasst Coup

Nadine Müller, Julia Fischer und Shanice Craft zogen geschlossen in das Diskusfinale der Frauen ein. Dort fanden die Bundespolizistinnen jedoch nie so richtig ihren Rhythmus. Nadine Müller startete mit ordentlichen 63,13 m - konnte sich dann nicht mehr steigern und beendete den Wettkampf als Olympiasechste. Julia Fischer verpasste als Neunte mit 62,67 m den Einzug in die Top 8 nur knapp. Die Europameisterschaftsdritte Shanice Craft fand nicht zu ihrer Technik und belegte mit 59,85 m den 11. Platz.

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