UEFA EURO 2024 – Bundespolizei zieht Halbzeitbilanz

28.06.2024

Auf Anordnung der Bundesministerin des Innern und für Heimat hat die Bundespolizei aus Anlass der EURO 2024 seit 7. Juni 2024 Grenzkontrollen an allen land-, luft-, und seeseitigen Schengen-Binnengrenzen vorübergehend wiedereingeführt.

Der Einsatz der Bundespolizei zur Fußballeuropameisterschaft in Deutschland ist der personalintensivste Einsatz seit Bestehen der Behörde – in der Spitze bis zu 22.000 Polizeibeamtinnen und -beamte sind hierfür an den Grenzen, Flug- und Seehäfen sowie auf den Bahnhöfen im Einsatz.

Im Zeitraum von 7. bis einschließlich 27. Juni 2024 haben die Bundespolizei und die mit der Kontrolle des grenzüberschreitenden Verkehrs beauftragten Behörden 827.803 Personen aus Anlass des Grenzübertritts kontrolliert.


Mit folgenden Kernergebnissen in den zurückliegenden drei Wochen:

  • 603 vollstreckte offene Haftbefehle – mehr als ein Haftbefehl pro Stunde.
  • 85 Fahndungstreffer mit Bezügen zur politisch-motivierten Kriminalität,
  • 86 Einreiseverweigerungen gewaltbereiter Fußball-Hooligans,
  • 150 vorläufig festgenommene Schleuser,
  • 4.659 festgestellte unerlaubte Einreisen – von diesen wurden 3.261 Personen zurückgewiesen - mehr als zwei Drittel.
  • Davon 346 Zurückweisungen von Personen, die zuvor bereits abgeschoben worden waren (Wiedereinreisesperre).

Rund ein Drittel der unerlaubten Einreisen sind dabei an den Grenzen zu Frankreich, Belgien, Luxemburg, Niederlanden, Dänemark sowie im binnengrenzüberschreitenden See- und Luftverkehr festgestellt worden.

Die Bundespolizei wird von rund 350 ausländischen Einsatzkräften der Teilnehmerstaaten maßgeblich an den Bahnhöfen, auf den Flughäfen sowie an den Grenzen unterstützt. Gerade an den Bahnhöfen der Spielorte hat die Bundespolizei die Präsenz deutlich erhöht.

Der Einsatz der ausländischen Kräfte ist bereits seit der FIFA WM 2006 ein Erfolgsmodell: Die Anwesenheit der ausländischen Kolleginnen und Kollegen trägt deutlich zur Deeskalation bei. Die Sprachbarriere ist gelöst. Polizeiliche Maßnahmen können in Landessprache erklärt werden.

Der Präsident des Bundespolizeipräsidiums, Dr. Dieter Romann, hierzu: „Wir sind immer da, an den Grenzen und im Inland. Gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen aus den Teilnehmerstaaten sind wir eine große europäische Polizeifamilie.“

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