Schleuser missbrauchen Online-Mitfahrzentralen

Mitfahrzentralen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit: Wer im Auto eines anderen mitfährt, kann im Vergleich zu anderen Reisemöglichkeiten viel Geld sparen. Und wer eine Mitfahrgelegenheit anbietet, kann seine Benzinkosten auf die Mitfahrer umlegen.

Vorsicht vor Schleuserbanden

Wenn Sie als Autofahrer eine geschleuste Person mitnehmen, können Sie in Verdacht geraten, selbst Mitglied einer Schleuserbande zu sein. Festnahmen, Vernehmungen und Strafverfahren können folgen.

Gerade in der Urlaubszeit ist Vorsicht angebracht, wenn Sie über Online-Mitfahrzentralen Mitfahrgelegenheiten anbieten. Denn Schleuser nutzen Online-Mitfahrzentralen zunehmend für kriminelle Zwecke: Sie nehmen darüber Kontakt zu Fahrern auf und vermitteln Mitfahrer.

Diese geben sie zum Beispiel als Freunde oder Bekannte aus. Die geschleusten Personen zahlen für die „Dienstleistungen“ der Schleuser viel Geld. Nicht selten verschulden sie sich dafür und werden so von der Schleuserorganisation jahrelang abhängig.

So erkennen Sie einen möglichen Schleusungsversuch

  • Nicht der Mitfahrer selbst nimmt mit Ihnen Kontakt auf, sondern ein Vermittler.
  • Nicht der Mitfahrer selbst bezahlt die Fahrtkosten zu Beginn der Reise bzw. am Zielort, sondern eine andere Person.
  • Geschleuste Personen können sich häufig nicht in der deutschen Sprache verständigen.

Was tun bei verdächtigen Mitfahrern?

  • Falls Sie den Verdacht haben, dass eine Schleusung geplant sein könnte, lassen Sie sich vor Fahrtantritt den Pass oder Personalausweis der Mitfahrer zeigen. Kündigen Sie dies dem Vermittler möglichst bereits bei der Vermittlung der Fahrt an.
  • Wenn die Mitfahrer sich nicht ausweisen können, sollten Sie diese nicht mitnehmen und die Polizei informieren.
  • Wenn die Mitfahrer sich ausweisen, Sie aber trotzdem erhebliche Zweifel daran haben, dass „alles mit rechten Dingen zugeht“, sollten Sie die Personen ebenfalls nicht mitnehmen und die Polizei informieren.

In Deutschland erreichen Sie die Polizei über den polizeilichen Notruf 110 oder die Bundespolizeihotline 0800 / 6 888 000.
Im Ausland nutzen Sie den dortigen Polizeinotruf oder wenden sich an die nächstgelegene Polizeidienststelle.

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